Rettungskarten für Ihr Auto
Manchmal ist der Schutzengel überfordert
Das Handy klingelt, das Kind quengelt – eine Sekunde Ablenkung kann ausreichen, um einen schweren Unfall zu bauen. Dank vieler Sicherheitsfeatures in modernen Autos ist die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Unfall zu überleben, inzwischen hoch.
Was Fahrer und Mitfahrer bei einem Unfall zunächst hilft, kann ihnen später zum Verhängnis werden. Denn die Rettungskräfte können nicht einfach irgendwo anfangen, das Auto aufzuschneiden. Nicht ausgelöste Airbag-Patronen könnten explodieren, extra-gehärtete Stahlteile widerstehen den Schneidwerkzeugen. Eine Rettungskarte speziell für Dein Fahrzeugmodell kann hier wertvolle Sekunden sparen. Das will MOTOR-TALK unterstützen! Hier und auf motor-talk.de erfahren Sie, was eine Rettungskarte für Sie tun kann, wie Sie schnell daran kommen und was es dabei zu beachten gibt.
Wie kommen Sie zu Ihrer Rettungskarte?
Rettungskarte laden | Rettungskarte ausdrucken | Rettungskarte deponieren |
Wählen Sie in der Tabelle auf motor-talk.de Fahrzeugmodell und dessen Baujahr aus und laden Sie die richtige Rettungskarte herunter | Wichtig ist hier, dass Sie die Karte FARBIG ausdrucken | Die ausgedruckte Karte wird unter die Fahrersonnenblende gelegt. Der Aufkleber an der Scheibe weist auf sie hin. Wie Sie einen kostenlosen Aufkleber erhalten, erfahren Sie auf motor-talk.de. |
Wissenswertes zu Rettungskarten
Was ist eine Rettungskarte?
Die Rettungskarte ist eine schematische Darstellung des Autos von oben und von der Seite in A4-Größe. Darauf werden rettungsrelevante Bauteile wie Karosserieverstärkungen, Airbags, Gurtstraffer oder Gastanks/-leitungen abgebildet. Die Rettungskräfte sehen so auf einen Blick, wo z. B. Verstärkungen das Schneiden behindern würden. Rettungskarten werden von den Herstellern für die gängigsten Automodelle angeboten.
Wofür ist sie gut?
Bei einem Unfall gilt die sogenannte „Golden Hour of Shock“, das heißt, zwischen Unfall und medizinischer Versorgung sollten nicht mehr als 60 Minuten liegen. Je schneller der Verunfallte aus dem Auto geborgen werden kann, desto höher sind die Überlebenschancen.
Die hohen Sicherheitsstandards moderner Autos erhöhen zwar die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Unfall, erschweren es den Rettungskräften aber oft, die Verletzten schnell aus dem Auto zu befreien. Auf einer Rettungskarte sehen die Rettungskräfte auf einen Blick, wo sie z. B. Schneidwerkzeug ansetzen können, ohne sich selbst oder den Verletzten zu gefährden.
Warum die Fahrersonnenblende?
Die Fahrersonnenblende wird als optimaler Ort für die Rettungskarte angesehen und kommuniziert. Sie ist für die Retter in den meisten Fällen schnell zugänglich. Tests haben zudem gezeigt, dass nach 30 Crashtests die Rettungskarte immer noch hinter der Blende feststeckte.
Wozu dient der Aufkleber?
Der Aufkleber an der Scheibe sagt den Rettungskräften, dass sich im Fahrzeug eine Rettungskarte befindet und sie sich hiermit schnell die wichtigsten Informationen zum Fahrzeug beschaffen können.
Wie Sie einen kostenlosen Aufkleber erhalten, erfahren Sie auf motor-talk.de.
Wie hält man die Rettungskarte aktuell?
Bei Extra-Einbauten wie einem Flüssiggastank usw. kann die Werkstatt den Einbau bestätigen und die genaue Lage auf der Rettungskarte kann ergänzt werden.
Warum hilft eine Rettungskarte im Auto insbesondere auch der Freiwilligen Feuerwehr?
Die Rettungskräfte können nicht immer mit der neuesten Sicherheitsentwicklung Schritt halten. Je härter beispielsweise der Stahl, desto leistungsfähiger müssen die Schneidwerkzeuge sein. Gerade bei kleinen Wachen kann nicht jedes Mal ein neuer Satz Schneidwerkzeuge angeschafft werden. Für sie ist es besonders wichtig, zu wissen, wo Versteifungen oder sehr harte Materialien verbaut sind.
Können sich die Rettungskräfte die Infos nicht selbst besorgen?
Hier kommt wieder der Zeitfaktor ins Spiel. An einem Unfallort hat die Feuerwehr keine Zeit, ins Internet zu gehen und sich die Rettungskarten herunterzuladen. Dazu müssten die Helfer auch erst an die Infos über Fahrzeugmodell und Baujahr kommen. Nur bei etwa einem Drittel erkennen die Feuerwehrleute vor Ort das richtige Modell schnell.
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